Vertiefung

Vertiefung

Das Sonnenlicht
Die Energie, die wir von der Sonne erhalten, wird elektromagnetische Strahlung genannt und tritt in der Form von Wellen auf. Wellenlängen zwischen 400-800 nm (Nanometer) liegen im sichtbaren Spektrum und werden allgemein als Licht bezeichnet und das gesamte Farbspektrum ist im Licht eingeschlossen.

Beispiele von elektromagnetischer Strahlung mit langer Wellenlänge sind Radiowellen (Meter bis Kilometer) und Beispiele für kurze Wellenlängen sind Röntgentrahlen.

Allgemeines Strahlungsrisiko
Allgemein gilt folgendes: je kürzer die Wellenlänge ist, desto gefährlicher ist die Strahlung. Wenn Strahlung kürzere Wellenlängen als 320 nm enthält, ist sie gefährlich (hier handelt es sich um eine Frage der Dosis), sonst nicht. Strahlung, die kürzere Wellenlängen als 320 nm enthält, wird "ionisierend" genannt und ist damit krebserregend (karzinogen). Entscheidend ist immer die Wellenlänge, Intensität (Stärke) und Bestrahlungsdauer. Therapielaser geben Licht mit langen und ungefährlichen Wellenlängen (über 600 nm) ab, und von Stärken, die keine Gewebeschäden verursachen können.

Der Laser
Der Laser wurde vom Amerikaner Theodor Maiman auf einer Pressekonferenz in Los Angeles am 7. Juli 1960 vorgeführt.
Das Wort LASER ist das Akronym für Light Amplification by Stimulated Emission of Radiation, was in Übersetzung lautet: "Lichtverstärkung durch stimulierte Aussendung von Strahlung". Laser können gepulst oder kontinuierlich sein.

Einige Gesichtspunkte zu Laserinstrumenten
Im technischen Bereich hat während der letzten Jahre eine große Entwicklung stattgefunden. Schweiflaser und Scanner-Laser wurden gänzlich aufgegeben und zwar hauptsächlich deshalb, weil man mit diesen eine schlechte Dosiskontrolle hatte und großen Verlust von Laserlicht durch Reflexion gegen die Haut erhielt. Mit einer Handsonde, die mit der Haut in Kontakt gehalten wird, erhält man einen bedeutend größeren Anteil von Licht und gelangt viel tiefer.
Desgleichen haben sich die Leistungseffekte beträchtlich erhöht. Die Instrumente sind kleiner und billiger geworden und haben eine bessere Ausformung  erhalten. Neue Lasertypen sind hinzugekommen, die eine effektivere Behandlung ermöglichen. Außerdem besitzen wir heute ein viel größeres Wissen über die Behandlungsmöglichkeiten und -methoden, um die bestmögliche Wirkung zu erzielen.
Viele, die früher Laserbehandlung versucht haben, wurden enttäuscht, ganz einfach weil das Instrument, vielleicht in Kombination mit der Wahl der Dosis und anderen Parametern, nicht so gut war. Aber genauso wie die Arzneimittel ständig weiterentwickelt werden, ist dies auch bei Laserinstrumenten der Fall.

Biostimulierung
Die medizinischen Wirkungen von Laserlicht, wie Endre Mester und viele nach ihm beobachtet haben, werden oft als biostimulierende Effekte bezeichnet. Selbstverständlich müssen die Behandlungsparameter passend gewählt sein und passende Typen von Problemen oder Krankheiten behandelt werden. Die hierbei verwendeten Lasertypen werden oft Niederleistungslaser genannt, da das von ihnen abgegebene Licht in der Regel ungefährlich ist. Die häufig gebrauchte internationale Bezeichnung für diese Behandlungsmethode ist LLLT (Low Level Laser Therapy). Um eine gute Wirkung zu erzielen, sind drei Dinge vonnöten: gutes Wissen von seiten des Therapeuten, ein gutes Laserinstrument der richtigen Laserwellenlänge sowie eine korrekte Diagnose. Leider gibt es häufig Therapeuten, denen es  nicht nur an medizinischen Kenntnissen mangelt, sondern die oft nicht einmal wissen, welchen Lasertyp sie besitzen, was mit Wellenlänge oder Leistungseffekt gemeint ist oder was eine Behandlungsdosis ausmacht.


Verschiedene Parameter
Bei Behandlung mit einem Niederleistungslaser gilt es, die Behandlungsparameter einigermaßen richtig zu wählen.
Beispiele solcher Parameter sind: Laserwellenlänge, Dosisgröße, Häufigkeit der Behandlung, Leistungsdichte, Pulsfrequenz und Behandlungsmethode. Diese Begriffe werden im folgenden erklärt.

1. Lasertyp und Wellenlänge
Die bei Lasertherapie vor allem in Frage kommenden Laser sind:
Indium-Laser (rotes Licht). Diese Bezeichnung deckt zwei verschiedene
Laser: teils den Helium-Neon-Laser, verkürzt HeNe, teils den
Gallium-Aluminium-Indium-Phosphid-Laser, verkürzt GaAlInP. Beide geben rotes sichtbares Licht im Wellenlängenintervall 633-635 nm ab und sind am wirksamsten bei Problemen der Haut, Haare und Schleimhäute, u.a. Herpes und Gürtelrose, bei Gesichtslähmung, Entzündung des Trigeminusnervs, offenen Beinen, varikösen Beingeschwüren, Wundliegen, bei empfindlichen Zahnhälsen, Hand- und Fusswarzen (besonders bei Kindern).
Aluminium-Laser (unsichtbar). Dessen vollständige Bezeichnung ist Gallium-Aluminium-Arsenid, verkürzt GaA1As. Die Wellenlänge liegt zwischen 820 und 830 nm. Dieser Laser arbeitet meist kontinuierlich, kann aber gepulst werden und hat eine Eindringungstiefe von 2-3 cm. Er eignet sich am besten für Sehnen, ist aber auch günstig bei Beingeschwüren, offenen Beinen, Herpes, Gürtelrose und im Dentalbereich.
Gallium-Laser (unsichtbar).  Die vollständige Bezeichnung ist Gallium-Arsenid-Laser, verkürzt GaAs. Dieser Laser gibt infrarote Strahlung der Wellenlänge 904 nm ab. Er arbeitet immer gepulst mit extrem kurzen Pulsen (supergepulst 100-200 ns) von hoher Intensität (10-50 W Spitzenleistung), ungefähr wie eine Blitzlampe. Die Tiefenwirkung wird dadurch bedeutend größer als bei einem Laser mit derselben Wellenlänge, der nicht supergepulst ist. Messungen zeigen, dass die Eindringungstiefe 3-5 cm erreicht, je nach Anwendungstechnik und Gewebstyp. Dieser Laser ist am besten geeignet für tiefliegende Probleme in Rücken, Nacken, Schultern und Knien, bei Sehnenentzündungen, Arthrosen und myofasziellen Schmerzen.

Kohlendioxyd-Laser (unsichtbar). Der Kohlendioxyd-Laser wird mit CO2-Laser verkürzt. Diese Laser waren früher sehr groß. Heute gibt es kleine, tragbare Instrumente, sogar mit Batterieantrieb, die bis zu 15 Watt ergeben. Bei Behandlung mit einem CO2-Laser fühlt man -   im Gegensatz zu den anderen Lasertypen -   eine deutliche, in gewissen Fällen ziemlich starke, Wärme. Aufgrund der großen Wellenlänge -   10 600 nm -   ist die Eindringungstiefe nicht größer als ca. 0,5 mm (der Gewebstyp spielt keine Rolle). Trotzdem hat man Behandlungseffekte bis zu mehreren Zentimetern Tiefe beobachten können. Dies ist schwer zu erklären, man glaubt aber, dass der Grund dafür die Bildung von Transmittersubstanzen in denjenigen Zellen ist, wo die Absorption geschieht, und dass sich diese Substanzen dann bis in tieferliegendes Gewebe verbreiten und dort ihre Wirkung ausüben. Bei Biostimulierung kann der CO2-Laser sowohl bei äußerlichen als auch bei tiefliegenden Problemen verwendet werden.
 
2. Behandlungsdosis
Die Dosis ist ein wichtiger Parameter. Die Dosis wird in Joule gemessen und bedeutet, dass eine gewisse Menge Energie pro cm? (J/cm?) zugeführt wird:
Dosis = Behandlungszeit x Laserstärke pro cm2.

Verschiedene Laserwellenlängen erfordern verschiedene Dosen. Auch die verschieden gearteten Beschwerden und Krankheitszustände erfordern unterschiedliche Dosen. Empfohlene Dosen sind wie folgt:
Indium-Laser: 
durch übergelagerte Haut:               0,1 - 1 J/cm2
auf Schleimhäuten und offenen Wunden:         0,01 - 0,2 J/cm2

Aluminium-Laser:
durch übergelagerte Haut:               0,1 - 1 J/cm2
auf Schleimhäuten und offenen Wunden:               0,01 - 0,2 J/cm2

Gallium-Laser:
durch übergelagerte Haut:                     0,01 - 0,1 J/cm2

Kohlendioxyd-Laser:
Behandlungsart: auf der Haut aufliegend            1- 10 J/cm2
Behandlung über offenen Wunden:             0,1 - 5 J/cm2

Bei Dosen, die die höchsten obengenannten Werte beträchtlich (5-10 Mal) übersteigen, erhält man eine schwächere biologische Wirkung (z.B. bei Wundheilung und Entzündungen). Bei noch höheren Dosen erreicht man den biosuppressiven Bereich und kann in diesem Fall hemmende Effekte verursachen. Das der Dosisbedarf bei Behandlung von Schleimhäuten geringer ist, beruht darauf, dass in Schleimhäuten aufgrund von Absorption und Verbreitung geringere Verluste entstehen als im Hornlager der Haut bei Behandlung von Haut oder durch Haut hindurch.

3. Leistungseffekt
Die Stärke - oder korrekter bezeichnet: der Leistungseffekt - eines Lasers hat vor allem Bedeutung für die Länge der Behandlungsdauer. Eine gewisse bestimmte Dosis wird schneller mit einem starken Laser als mit einem schwachen erreicht. Der Leistungseffekt ist für ein gutes Resultat nicht ausschlaggebend, doch erzielt man mit einem starken Laser mitunter auch eine größere Effektdichte (siehe unten), was bisweilen günstig ist.

4. Effektdichte
Mit Effektdichte ist der Lichteffekt pro Flächeneinheit gemeint; dieser wird in W/cm? gemessen. Hier unterscheiden sich verschiedene Laser voneinander; verschiedene Erzeuger bieten unterschiedliche Effektdichte an. Eine hohe Effektdichte bedeutet hohe Lichtkonzentration. Eine solche erhält man z.B. im Fokus eines Brennglases. Die Biostimulierung baut auf Zellbeeinflussung. Zu niedrige bzw. zu hohe Effektdichte ergeben einen geringeren biologischen Effekt.

5. Pulsfrequenz
Dies gilt nur gepulsten Lasern. Bei einem Gallium-Laser (immer gepulst) muss die gewünschte Pulsfrequenz eingestellt werden. Es ist bekannt, dass niedrige Frequenzen (10-100 Hz) eine größere Wirkung auf Schmerz ausüben und dass hohe Frequenzen (2500-5000 Hz) den größten Effekt auf entzündliche Zustände haben, während mittel hohe Frequenzen (500-1000 Hz) sich am besten für Ödeme und Schwellungen sowie z.B. für Knochenneubildung zu eignen scheinen. Es ist zu beachten, dass ein Teil Laserinstrumente nur eine oder zwei Behandlungsfrequenzen haben, während andere das gesamte Frequenzintervall erbieten!

6. Eindringungsdichte, Wirkungstiefe
Es gibt keine exakte Grenze für das Eindringen von Licht. Laserlicht verbreitet sich in alle Richtungen und wird allmählich im Gewebe absorbiert. Die Lichtstärke wird schwächer, je weiter man sich vom Treffpunkt an der Oberfläche entfernt. Es gibt allerdings eine Grenze, wo die Lichtintensität so gering wird, dass das Licht keine biologische Wirkung mehr hervorruft. Diese Grenze wird als Wirkungstiefe bezeichnet.
Die Wirkungstiefe ist von mehreren verschiedenen Faktoren abhängig: Wellenlänge des Lichtes, Gewebstyp (Haut und Fettgewebe sind transparenter als das blutreiche Muskelgewebe), Pigmentierung und Schmutz. Laserlicht dringt auch durch Knochen (ungefähr wie durch Muskelgewebe).
Ein wichtiger Faktor ist das Verdrängen von Blut im Gewebe. Wenn man mit einer Lasersonde leicht gegen die Haut drückt, zieht sich das Blut auf die Seiten. Das Gewebe direkt vor der Sonde und noch ein Stück tiefer wird ziemlich blutleer, und da das Hämoglobin im Blut derjenige Faktor ist, der für die größte Absorption sorgt, steigert sich das Eindringen des Lichtes markant.
Andere Faktoren von Bedeutung sind der Leistungseffekt des Lasers - ob er supergepulst ist oder nicht -  , die technische Gestaltung des Instruments sowie die Behandlungstechnik (Behandlung mittels Hautkontakt oder auf Abstand).

7. Behandlungsmethodik
Man unterscheidet zwischen Lokalbehandlung und Systembehandlung. Am gebräuchlichsten ist Lokalbehandlung, d.h. die direkte Behandlung des Problembereichs.
Systembehandlung bedeutet, dass man Stellen behandelt, die entfernt vom eigentlichen Problembereich liegen. Ein Beispiel von Systembehandlung ist die Behandlung von sogenannten Trigger points (Reizpunkte, deren Berührung Schmerzen auslösen und die sich an anderen Körperstellen als der eigentliche Schaden befinden). Ein weiteres Beispiel ist Laserakupunktur, wobei man anstelle des Einstechens von Nadeln einen oder mehrere Akupunkturpunkte mit Laserlicht beleuchtet.

8. Laserakupunktur
Akupunktur mittels Laser ist ein interessanter Bereich. Für einen Benutzer mit Akupunkturausbildung öffnet sich hier ein großes Betätigungsfeld. Die Methode ist steril und schmerzfrei und wird daher von den Patienten gerne akzeptiert. Sowohl Laserakupunktur als auch konventionelle Nadelakupunktur beeinflussen die Akupunkturpunkte, ergeben aber laut erfahrenen Therapeuten nicht die exakt gleiche Wirkung. Sie werden als einander komplettierend betrachtet. Eine interessante Variante von Laserakupunktur, die eine länger andauernde Wirkung ergeben dürfte, erhält man, wenn man Akupunkturpunkte oberflächlich mit einem CO2-Laser brennt.
Ein Beispiel von Laserakupunktur ist die Behandlung von Bronchialasthma mit Niederleistungslaser. Ein Doppelblindversuch, der zeigt, dass Asthma durch Laserakupunktur mit Gallium-Laser (10 mW, 50 Pulse/Sekunde) erfolgreich behandelt werden kann, wurde von Dr. Ines Vinge am Karolinischen Krankenhaus in Stockholm durchgeführt.

9. Behandlungsintervalle
Professor Endre Meister hat schon früh gezeigt, dass angemessene Zeitintervalle zwischen den Behandlungen wirksamer sind als allzu dicht aufeinanderfolgende Behandlungen. Nachdem auch gezeigt wurde, dass der Effekt von Laserbehandlung kumulativ ist (d.h., die Dosis einer Behandlung summiert sich zur Dosis der nächsten), ist es wichtig, dass die Behandlungen nicht zu dicht aufeinanderfolgend ausgeführt werden. Gewöhnlich wählt man, während zwei Wochen je einige Tage, mit 2-4 Zwischentagen, und danach in grösseren Zwischenräumen zu behandeln. Akute Probleme benötigen im allgemeinen weniger Behandlungen und in diesen Fällen kann man in rascherer Aufeinanderfolge behandeln. Herpes und akute Gürtelrose werden meist täglich während einiger Tage behandelt. Chronische Beschwerden werden in der Regel am besten mit längeren Intervallen behandelt.

Risiken und Nebenwirkungen
Bestehen irgendwelche Risiken mit LLLT (Low Level Laser Therapy)? Zuerst soll festgestellt werden, dass die "Strahlung", mit der wir arbeiten, entweder sichtbares Licht oder Wärmestrahlung (infrarote Strahlung) und nichts anderes ist. Dass das Licht eine hohe Reinheit besitzt, bedeutet kein Risiko in sich selbst - ebensowenig wie dass ein reiner Flötenton gefährlicher wäre als z.B. Lärm derselben Lautstärke. Das einzige eigentliche Risiko mit Niederleistungslasertherapie besteht in einer gewissen Gefahr für Augenschäden.

Augenschädenrisiko
Indem Laser mit kräftigen Lichtstärken und schmalen parallelen Strahlen hergestellt werden konnten, hat man schon seit langem besondere Vorschriften bezüglich deren Anwendung eingeführt. Alle Laser wurden deshalb geprüft und einer Laserklasse zugeteilt: 1, 2, 3A, 3B oder 4, wobei Klasse 4 die hochgradigsten Typen enthält. Laser mit sichtbarem Licht sind weniger gefährlich als diejenigen mit unsichtbaren Licht, da der Zwinkerreflex schützt, falls das Licht als stark empfunden wird. Früher durften  nur Ärzte, Zahnärzte und Heilgymnasten Patienten mit Laser der Laserklasse 3B (stärkere Therapielaser) behandeln. Nachdem aber keine Fälle von Augenschäden durch  Therapielaser gemeldet wurden, wurde diese Bestimmung 1993 in Schweden aufgehoben. Heute steht es deshalb frei, Instrumente der Laserklasse 3B zu verwenden.

Krebsrisiko
Viele Menschen wissen nicht viel über Laser und glauben manchmal, dass ein Laser eine Art mystischer "Strahlung" abgibt. Und Strahlung kann doch gefährlich sein -   ja, kann sie nicht sogar Krebs verursachen? Kann das Licht von Therapielasern Krebs verursachen? Nein, keinesfalls. Bei Licht mit Wellenlängen über 600 nm bei solchen Dosen, die in der Lasertherapie verwendet werden, konnten keine mutagenen Effekte festgestellt werden. Was geschieht aber, wenn man jemand behandelt, der unwissentlich bereits Krebs hat? Kann Tumorzuwachs von Laserlicht stimuliert werden? Nein. Untersuchungen bezüglich der Effekte von Laserlicht auf Krebszellenzüchtungen haben gezeigt, dass gewisse Dosen von Laserlicht den Zuwachs von Krebszellen stimulieren können. Wenn Krebs in einem lebenden Wesen (in vivo) wächst, gelten allerdings andere Verhältnisse, als wenn man eine Zellkultur (in vitro) bestrahlt. Bei Versuchen an Ratten, wobei man Tumoren verschiedener Größen transplantierte, wurde beobachtet, dass kleine Tumoren, die mit Laser behandelt wurden, kleiner wurden und sogar verschwanden, was darauf beruht, dass der Laser die lokale Immunabwehr in stärkerem Ausmaß als den Tumor stimuliert. Die Laserbehandlung hatte keinen Effekt auf Tumoren, die eine gewisse Größe überschritten. Dasselbe gilt für Bakterienkulturen. Diese können von Laserlicht in geeigneten Dosen stimuliert werden, während eine bakterielle Infektion nach richtig ausgeführter Laserbehandlung schneller heilt.
Es ist wichtig, dass vor Beginn der Laserbehandlung eine Diagnose vorliegt. Ein nicht diagnostizierter Schmerz kann auf Krebs beruhen.

Reaktionen auf die Behandlung
Scheingesundheit. Es kann vorkommen, dass ein Schmerz fast unmittelbar nach einer Laserbehandlung verschwindet. In einem solchen Fall ist es wichtig, dass die beschädigte Stelle (z.B. eine entzündete Sehne), die den Schmerz verursacht hat, nicht überbelastet wird. Es ist sehr wichtig, dass der Patient darüber informiert wird, dass solche Zustände von "Scheingesundheit" auftreten können und dass der Patient die volle Verantwortung dafür trägt, dass keine Überbelastung geschieht. Auch wenn der Schmerz verschwindet und die Laserbehandlung den Heilprozess verkürzt, muss dem Gewebe eine angemessene Zeit zur Heilung und Wiederherstellung gewährt werden.
Müdigkeit.
Ein "Risiko" mit Laserbehandlung ist, dass der Patient während oder nach einer Behandlung große Müdigkeit verspürt. Dies kann z.B. darauf beruhen, dass ein Schmerz nachlässt oder dass gewisse Substanzen -   Typ Endorphin -   in Aktion treten.

Schmerzreaktion.
Es kommt ziemlich oft vor, dass ein Patient am Tag nach der Behandlung Schmerz verspürt, was besonders bei chronischen Beschwerden der Fall ist. Dies beruht darauf, dass ein Schaden in ein "Akutstadium" tritt, wenn die Heilung beginnt. Dasselbe kommt manchmal auch bei anderen Behandlungsformen vor, z.B. bei TENS (Transkutane elektrische Nervenstimulation, d.h. Akupunkturanalgesie) oder bei  Akupunktur. Die Ursache ist in der Regel nicht Überdosierung. Patienten müssen über diese mögliche Schmerzreaktion stets informiert werden, und auch darüber, dass diese nicht nur von vorübergehender Art, sondern auch als eine positive Antwort auf die Behandlung zu werten ist. Anderenfalls kann der Patient leicht zur Auffassung gelangen, dass "Laserschäden" aufgetreten sind.
Was kann mit Laser behandelt werden?

Laserbehandlung mag wie eine Art Universalmittel gegen alle möglichen Beschwerden, und mit einer sehr umfangreichen Anzahl Heilanzeigen, erscheinen. Wenn man aber weiß, dass Laser sowohl (a) die lokale Immunabwehr als auch (b) den Blutkreislauf beeinflusst, dass (c) die Behandlung entzündungshemmend ist, und dass man (d) Schmerzzustände beeinflussen kann, erscheint diese Vielfalt nicht so überaus merkwürdig.
Falls ein Patient nicht auf die Behandlung reagieren sollte, ist zu bedenken, dass das Ausmaß des Behandlungserfolges auf einer Reihe von bedeutungsvollen Parametern beruht. Ein ausgebliebener Effekt kann seine Ursache in einem ungeeigneten Lasertyp, in zu niedriger oder zu hoher Dosis, falscher Diagnose, zu wenig Behandlungen, Pulsfrequenz, Effektdichte usw. haben. Verschiedene Personen sind außerdem verschieden empfindlich für die Dosis und besitzen verschiedene Empfänglichkeit für Laserbehandlung: manche können den Laser "bis in die Zehenspitzen" fühlen, andere scheinen gänzlich unbeeinflussbar zu sein. Je erfahrener der Therapeut ist, desto größeren Erfolg wird er erzielen, u.a. aufgrund der Anpassung der Wahl des Lasertyps und der Dosisgröße an den Typ des Schadens und der Person. Es soll einem auch klar sein, dass Laser nur ein Werkzeug unter vielen ist.

Indikationen von A bis Z
Die unten angeführten Indikationen machen keine vollständige Liste aus, sondern sind als Beispiele für Beschwerden, bei denen Laserbehandlung wertvoll sein kann, zu betrachten.

Akne 
Akne wird am besten mit Indium- oder Aluminium-Laser behandelt. Geeignete Dosis: 0,5 J pro Punkt. Die Behandlung ist zwar eine Symptomtherapie, doch kann das Resultat trotzdem gut ausfallen.

Aphthen
Aphthen werden am besten mit Indium- oder Aluminium-Laser behandelt. Die Dosis wird vom subjektiven schmerzstillenden Effekt bestimmt. Wenn der Patient eine klare Verbesserung fühlt, ist man der "richtigen" Dosis nahegekommen. Oft sind mehrere Behandlungen nötig, um den Patienten frei von Beschwerden zu halten, bis die Afte verschwunden ist.

Bakterien und Viren
Welchen Effekt hat Laserlicht auf Bakterien und Viren? Tatsache ist, dass Laserlicht sowohl gezüchtete Bakterien als auch gezüchtete Viren stimulieren kann. Dass man dagegen bei Behandlung von Infektionen die Situation nicht verschlechtert, sondern statt dessen die Heilung beschleunigt, beruht darauf, dass die Stimulierung der Immunabwehr größer ist als die der Mikroorganismen. Laserbehandlung muss manchmal mit Antibiotikatherapie kombiniert werden.

Frakturen 
Behandlung mit Gallium-Laser (700 Hz) lokal über der Frakturstelle, jeden dritten Tag während 1-2 Wochen.

Gürtelrose (Herpes zoster) 
Die norwegischen und dänischen Wörter für Gürtelrose, "Höllenfeuer", sind treffende Bezeichnungen. Gürtelrose kann überall auftreten, nicht nur am Rumpf. Sogar der Trigeminusnerv kann angegriffen werden. Indium- oder Aluminium-Laser haben den besten Effekt auf den eigentlichen Zosterangriff, jedoch kann eine Wirkung auch auf den postherapeutischen Schmerz erzielt werden, wobei Gallium- oder Aluminium-Laser die beste Wirkung ergeben. Es ist wichtig, dass die Behandlung so bald wie möglich eingesetzt wird, um die größtmögliche Wirkung zu erreichen. Eine Serie von Behandlungen verkürzt das Leiden des Patienten erheblich.

Haarausfall 
In einem der ersten Versuche des Dr. Endre Meisters an Ratten beobachtete man, dass der Pelz auf rasierten Körperstellen, die mit Rubin-Laser und HeNe-Laser behandelt worden waren, rascher zurückwuchs. Der finnische Forscher Pekka Pöntinen hat gezeigt, dass Laserlicht in geeigneten Dosen den Blutkreislauf im Haarboden erheblich steigern kann. Auch andere Studien zeigen, dass es möglich ist, eine Wirkung auf den Haarwuchs beim Menschen zu erzielen. Lexington International konnte in einer größeren Feldstudie sehr gute Resultate aufweisen. Allerdings sind oft ziemlich viele Behandlungen erforderlich. Ein gelungenes Resultat kann nicht garantiert werden.

Herpes simplex
Herpes eignet sich sehr gut für die Behandlung mit Niederleistungslaser. Das Behandlungsresultat hängt davon ab, in welches Stadium im Viruszyklus man eingreifen kann. Je später in der Angriffsphase die Behandlung einsetzt, desto schlechter ist die Wirkung. Geeignete Dosis: 0,5-3 J pro Blase mit Indium- oder Aluminium-Laser.
Karpaltunnelsyndrom, das ein sehr häufiges Symptom bei Personen mit einförmigen Arbeitsaufgaben -   z.B. Arbeiter in Autofabriken -    ist, kann erfolgreich mit Gallium-Laser behandelt werden. (Siehe auch unter "Sportschäden".) Knochenregeneration.  Die Regeneration von Knochengewebe ist in Zusammenhang mit verschiedenen odontologischen Eingriffen von vitalem Interesse. Behandlung mit Gallium-Laser erbietet hier eine wertvolle Ergänzung.
Nebenhöhlenentzündung (Sinusitis). Die Behandlung geschieht dem Nasenflügel entlang bis zum Knorpel (2 J/cm?). Die gleiche Dosis wird intra oral an einigen Stellen über dem Sinusboden verabreicht. Die Sinusöffnung in der Nase kann ebenfalls mit Vorteil beleuchtet werden. Diese Behandlung gibt einen abschwellenden Effekt und erleichtert das Atmen. Akute Nebenhöhlenentzündungen reagieren rascher auf Behandlung als chronische. Akupunkturpunkte können mit Vorteil verwendet werden. Alle drei Lasertypen können zur Anwendung gelangen.
Nervenschäden.  Geschädigte Nerven heilen langsam. Zweifellos eignet sich in diesen Fällen der Indium-Laser am besten. Ein Zeichen für die Wirksamkeit des Lasers ist, wenn der Patient ein unspezifisches Unruhegefühl im Behandlungsbereich verspürt.

Offene Beine - Wundheilung 
Offene Beine und Wundliegen sind geeignete Indikationen für Indium- oder Aluminium-Laser. Außer einer verbesserten Wundheilung erreicht man in der Regel auch eine wesentliche Schmerzlinderung. Laser ist stets eine ergänzende Methode; Wundreinigung und Verbandserneuerung sind wie üblich vorzunehmen. Man beginnt damit, die Wundperipherie durch Kontakt der Sonde mit der Haut zu behandeln, wobei man 1 J/cm? verabreicht. Die Behandlung erfolgt jeden zweiten Tag, wobei der Heilungsverlauf auszuwerten ist. Falls keine Verbesserung eintritt, wird die Dosis um 50% erhöht.

Rheumatismus 
Laserbehandlung kann Rheumatismus natürlich genauso wenig wie Medizin heilen, aber die Symptome oft mildern. Außer Schmerzlinderung können auch größere Beweglichkeit und verminderte Schwellung erreicht werden. Chronische Fälle reagieren oft mit einer anfänglichen Zunahme des Schmerzes, weshalb man am besten mit einer niedrigen Dosis beginnt. Die eventuelle Schmerzreaktion muss dem Patienten erklärt werden. Deren eventuelles Auftauchen ist kein Argument für den Abbruch der Behandlung.

Schmerz 
Laserbehandlung kann Schmerzzustände verschiedener Art beeinflussen. Das Positive mit der Laserbehandlung ist, dass sich die Schmerzlinderung in vielen Fällen oft schon während der Behandlung einstellen kann. So hört z.B. ein Zahnhals auf zu ziehen, ein offenes Bein wird schmerzfrei, eine Herpesblase gibt keine Beschwerden mehr, eine Kieferklemme kann geöffnet werden. Oft sind allerdings recht hohe Dosen erforderlich, um einen unmittelbaren Effekt auf akuten Schmerz zu bewirken. So kann z.B. eine Alveolitis zum Zweck der Schmerzlinderung bis zu 10 J mit Gallium-Laser beanspruchen. Bei weniger ausgeprägtem Schmerz, z.B. bei einer Herpesblase, einer Dekubituswunde oder einem Zahnhals, können 1-3 J erforderlich sein, um Schmerzlosigkeit zu erreichen. Es gibt Anlass zur Vermutung, dass die hohen Dosen, die zur Linderung starken Schmerzes verabreicht werden,  gleichzeitig eine Überdosierung im biostimulierenden Bereich bedeuten, was eine langsamere Heilung zur Folge hat. Hier ist jedoch die Wahl einfach: der Schmerz hat Vorrang.

Schwellungen, Ödeme, Ergüsse
Laserbehandlung hat einen antiödematischen Effekt, der auf einer Erweiterung der Lymphgefässe und einer verminderten Durchlässigkeit der Blutgefässe beruht. Wenn das Ödem bereits ein Faktum ist, sind hohe Dosen erforderlich; 10-15 J/cm? sind nicht ungewöhnlich. Laserbehandlung hat überdies einen regenerativen Effekt auf sowohl Lymph- als auch Blutgefässe.
Sehnenentzündung (Tendinitis).  Tendinitis und Tendalgie eignen sich oft gut für Laserbehandlung. Diese Zustände sind manchmal schwierig zu diagnostizieren. Akute Sehnenentzündungen sind bedeutend leichter zu behandeln als chronische. Aluminium- und Gallium-Laser erzielen die beste Wirkung.

Sport- und Belastungsschäden
Eine Daumenregel ist, dass ein gewöhnlicher Sportschaden in gut der halben Normalzeit heilt, wenn die Heilung mit Laser stimuliert wird. Ein zu beachtendes Problem ist, dass die subjektiven Beschwerden, die von der geschädigten Stelle herrühren, ziemlich rasch verschwinden und dass der Sportler dann gerne das Training wiederaufnehmen möchte. Es ist wichtig, dass der geschädigte Bereich ruht und dass das Training erst nach und nach in Gang kommt. Typische Berufsschäden sind der Tennisellenbogen und Schmerzen in den Schultern und im Nacken. Behandlung geschieht lokal mit Gallium-Laser. Ein Tennis- oder Golfellenbogen kann oft "falsch" sein -   es kann sich
um Einklemmung eines Nervs (Karpaltunnelsyndrom) handeln. In diesem Fall hilft es nicht, nur auf dem und rund um den Epikondylus zu behandeln. Die Behandlung ist deshalb auch im Bereich des fünften und sechsten Nackenwirbels mit Gallium-Laser auszuführen. Dosisvorschlag:  2-3 J bei 700 Hz. Bei Behandlung von Sehnenentzündungen, z.B. Achillotendinitis, wählt man gerne einen Aluminium-Laser in Kombination mit Gallium-Laser. Arthrosen werden mit Gallium-Laser (5.000 Hz) behandelt. In diesen Fällen ist eine Schmerzreaktion nach der Behandlung sehr häufig.

Trigeminusneuralgie 
Gegen diesen Schmerzzustand gibt es keine gänzlich effektiven Behandlungsmethoden. Laserbehandlung ist also keine Erfolgsgarantie. Da aber die Methode schmerzfrei und ohne Nebenwirkungen ist, sollte sie an erster Stelle versucht werden. Indium-Laser ist die vorrangige Wahl. Sollte dies nicht helfen, versucht man mit Aluminium- oder Gallium-Laser.
Behandelt wird der Reizpunkt, und 0,5 J per Punkt ist eine geeignete Anfangsdosis. Schmerzpunkten kann 1 J verabreicht werden. Danach wird der Verlauf des Hauptnervs behandelt. Eine Schmerzreaktion ist nichts Ungewöhnliches. Die Behandlung geschieht vorerst zweimal pro Woche, danach mit immer längeren Zeitintervallen zwischen den Behandlungen. Die Behandlung soll nicht abgebrochen werden, falls und wann Schmerzfreiheit erreicht wird, sondern soll fortgesetzt werden, jedoch in immer längeren Intervallen.

Zahnfleischentzündung (Gingivitis) 
Laserbehandlung wird als eine Ergänzung zu konventioneller Behandlung gegeben und beschleunigt in diesem Fall die Heilung. Der postoperative Schmerz wird reduziert.
Zahnhälse, empfindliches Ziehen in den Zahnhälsen reagiert oft günstig auf Laserbehandlung. Dies ist ein glücklicher Umstand, da sehr viele Personen an diesen Beschwerden leiden. Behandlung wird lokal am Zahnhals mit Indium-Laser ausgeführt, bis der Patient eine deutliche Verbesserung spürt.

Kontroversielle Indikationen
Falten ... sind das Lieblingsthema der Kritiker. Wissenschaftliche Untersuchungen, die beweisen, dass Niederleistungslasertherapie Falten glätten kann, gibt es wohl nicht. Eine Reihe von interessanten Beispielen zeigt aber, dass Laserbehandlung Effekt auf Falten hat. Dagegen hat Kohlendioxyd-Laser eine verblüffend gute Wirkung auf sowohl faltige Haut als auch auf Aknenarben. Die Behandlung geschieht folgendermaßen: Mit einem Scanner-Zusatz verbrennt man oberflächlich und verdunstet ca. 0,1 mm der Oberhaut. Man erhält dabei eine ca. 0,5 mm tiefe Brandwunde, über der sich eine Kruste bildet. Wenn die Kruste abgefallen ist, ist die Haut während 3-6 Monaten gerötet. Während dieser Zeit bildet sich eine neue Kollagenschicht ein Stück tiefer in der Haut. Gleichzeitig streckt sich die Haut etwas und wird dadurch gleichmäßiger und weniger faltig. Eine mikroskopische Untersuchung der neugebildeten Haut zeigt eine Verjüngung. Dies ist ein Effekt von Biostimulierung.

Frühjahrsdepressionen
Eine Werbekampagne in der Stockholmer U-Bahn vor einigen Jahren bezüglich dieser Krankheit gab Anlass zu Diskussionen in der Presse. Bei Gericht musste der Inserent einen Rückzieher machen, da es nicht wissenschaftlich erwiesen ist, dass Laserbehandlung eine derartige Wirkung erzielt. Indessen ist zu bemerken, dass es sich gezeigt hat, dass genügend große Dosen von weißem Licht (Leuchtröhrenlicht) Winter- und Frühjahrsdepressionen beeinflussen können. Es gibt also vielleicht eine gewisse Berechtigung für die Behauptung des Inserenten.
 
Zellulitis
Dokumentierte Resultate von Niederleistungslaser bei dieser Indikation wurden nicht veröffentlicht, doch kann Gallium-Laser manchmal erstaunliche Wirkungen erzielen.

Gegenanzeigen
Irgendwelche absolute Gegenanzeigen für Behandlung mit Niederleistungslaser gibt es nicht. In Schweden gilt jedoch das Kurpfuschergesetz, das die Behandlung gegen Krankheiten bei Kindern unter 8 Jahren verbietet und das vorschreibt, dass gewisse Krankheiten, z.B. Krebs, Diabetes, Epilepsie, nur ärztlich behandelt werden dürfen. In älterer Laserliteratur wird oft erwähnt, dass z.B. Herzschrittmacher, Schwangerschaft, Epilepsie, Herzinfarkt u.a.m. Gegenanzeigen für Laserbehandlung sind. Nachdem Herzschrittmacher elektronisch, von Metall eingekapselt und von Licht gänzlich unbeeinflussbar sind, ist das Ganze ein Missverständnis. Bezüglich Schwangerschaft gilt die normale medizinische Beurteilung des Zustandes der Mutter. Laserlicht an sich beeinflusst den Fötus nicht, weil so wenig Licht durchdringt. Für den Fötus ist es sicher nicht von Nachteil, dass ein empfindlicher Zahnhals oder eine Herpesblase der werdenden Mutter gebessert wird.
Bezüglich Epilepsie weiß man, dass gepulstes sichtbares Licht, vor allem mit Pulsfrequenzen im Bereich 5-10 Hz, epileptische Anfälle auslösen kann. Deshalb muss man selbstverständlich mit Instrumenten, die blinkendes sichtbares Licht haben, Vorsicht üben. Es kommt aber selten vor, dass Niederleistungslaser gepulstes sichtbares Licht haben. Es gibt in der Literatur keine Angaben darüber, dass gepulstes unsichtbares Licht epileptische Anfälle auslösen könnte. Dagegen soll man es vermeiden, große Dosen Laserlicht über der Schilddrüse zu applizieren. Spanische Untersuchungen an Ratten deuten an, dass man bei großen Dosen Störungen verursachen könnte. Dass Laserlicht direkte Schäden ergeben könnte, ist niemals nachgewiesen worden, da aber die Schilddrüse empfindlich gegen Licht zu sein scheint, soll man es vermeiden, diese Drüse zu beleuchten, bis die Forschung die Grenzen klargelegt hat.
Krebs oder vermuteter Krebs darf niemals von anderen als Spezialisten behandelt werden. Dies hat seinen Grund nicht darin, dass Laserbehandlung keine positive Wirkung auf den Krebs haben könnte, sondern darin, dass das Gesetz die Behandlung von Krebs niemand anderem als Fachleuten erlaubt. Bezüglich Patienten, die Strahlentherapie erhalten haben, mag es interessant sein zu wissen, dass eine Anzahl von Untersuchungen zeigt, dass Versuchstiere, die zuerst mit Niederleistungslaser behandelt wurden, eine darauffolgende Röntgenstrahlung besser vertrugen.

 

[Laserkamm] [Laserlicht] [Einführung] [Vertiefung] [Experimente] [Wirkungsweise] [Infos, Videos & News] [Links & Literatur] [Galerie] [Bestellen]